| | | |

Zukunft Wasserstoff – auch in Wels

Experten sind sich sicher, dass der Ausbau von grünem Wasserstoff dazu beitragen wird, die von der EU beschlossene Klimaneutralität zu erreichen. Aktuell herrscht noch ein großer Informationsmangel zum Energieträger Wasserstoff und seinen Technologien. Deshalb braucht es Forschung und Entwicklung, um den Ausbau von H2-Technologien voranzutreiben.

Neues Wasserstoff-Forschungszentrum

Die Stadt Wels hat mit der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften der Fachhochschule Oberösterreich ausgezeichnete Voraussetzungen, die oberösterreichische Industrie bei der Umsetzung zu unterstützen und eine treibende Rolle in der H2-Forschung zu spielen.

Das neue Wasserstoff-Forschungszentrum wird zum Teil in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Oberösterreich Campus Wels – die gleichzeitig Trägerin des neuen Forschungszentrums sein wird – untergebracht.

Den Kern des neuen H2-Forschungszentrums bildet eine rund 600 Quadratmeter große, multifunktionale H2-Forschungs- und Testanlage mit modernster Laborausstattung. Der inhaltliche Fokus liegt auf treibhausgas(THG)-intensiven Branchen, wie Papier und Druck, chemische und pharmazeutische Erzeugung, Metallerzeugung und -bearbeitung sowie Verarbeitung mineralischer Rohstoffe.

Außerdem sollen Firmen und Institutionen aller Art dabei unterstützt werden, klimaneutrale Gase – wie grünes H2 – einzusetzen oder Komponenten dafür zu entwickeln. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse von Werkstoffen und Komponenten zur Speicherung, Messung und zum Transport von H2 und anderen Gasen. Die FH OÖ forscht am Campus Wels bereits seit einigen Jahren an der Weiterentwicklung von grünen Wasserstoff-Technologien.

Startschuss im Herbst 2023

Insgesamt werden von 2023 bis 2025 sechs Mio. Euro in die Infrastruktur und den Aufbau investiert. Die Stadt Wels beteiligt sich an den Kosten. Ein Teil des Wasserstoff-Forschungszentrums kann damit bereits im Herbst 2023 in Betrieb genommen werden. Ab 2024 sollen kooperative Forschungsprojekte der FH OÖ Wels mit externen Forschungseinrichtungen und Firmen durchgeführt werden.

Im Bereich Wasserstoff-Technologie wird bereits an verschiedenen Universitäten und in zahlreichen Unternehmen Österreichs geforscht. Bislang gab es allerdings nur ein einziges österreichisches Wasserstoff-Forschungszentrum in Graz. Mit Wels kommt nun ein zweites hinzu.

Zitate:

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Das neue Wasserstoff-Forschungszentrum in Wels ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt. Es wertet nicht nur unser Angebot weiter enorm auf, sondern stärkt unsere Position als Forschungs- und Entwicklungs-Standort.“

Stadtrat Dr. Martin Oberndorfer (Wirtschaft und Wissen): „Wels soll ein Zentrum der Wasserstoffforschung werden! Im Herzen der Stadt werden internationale Wissenschaftler, Studierende und Unternehmen Hand in Hand die Entwicklung dieser Zukunftstechnologie vorantreiben. Ein großartiger Erfolg für den Wirtschafts- und Technologiestandort Wels, der dank der engen Kooperation des Landes OÖ, der Stadt Wels und der FH OÖ möglich wird.“

FH-Prof. Dr. Johann Kastner (Vizepräsident FH Oberösterreich): „Wir freuen uns, dass das neue Forschungszentrum an die FH OÖ Wels geholt werden konnte. Damit können wir unsere Kompetenz im Bereich nachhaltige Energietechnik weiter festigen und auf unsere Forschungs-Expertisen aufbauen.“

Rückfragehinweis:
Stadt Wels, Büro des Bürgermeisters,
Medienreferentin Mag. Maria Milassin,
maria.milassin@wels.gv.at oder Tel. +43 7242 235 3008.

Ähnliche Beiträge