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Europas Regierungschefs müssen Weichen für starken Klimaschutz stellen

Die Europäischen Regierungschefs haben die historische Chance, den Weg für eine Stärkung des Klimaschutzes im PKW-Bereich freizugeben.

Während die EK und eine knappe Mehrheit im Parlament ab 2035 nur noch Neuwagen mit E-Motor zulassen möchte, hat sich eine Gruppe von Mitgliedsstaaten klar gegen den Verzicht auf ergänzende Lösungen ausgesprochen. Vielmehr sieht sie klimaneutrale Treibstoffe als wichtige Säule der zukünftigen klimaneutralen Mobilität. Nun geht es darum, starke Beschlüsse zugunsten des Klimaschutzes zu fassen und Klimaschutz breiter aufzustellen.

„Es ist eine Binsenweisheit, dass mehrere Technologien zusammen besser das hochgesteckte Ziel erreichen können als eine allein. Elektro-Fuels (kurz: eFuels) können fossile Treibstoffe rascher ersetzen als E-Autos die gesamte Flotte ablösen. Die Bundesregierung muss bei allen Lösungen auf die Tube drücken, denn der Weltklimarat hat uns die Dringlichkeit entschlossenen Handelns gerade wieder vor Augen geführt“, sagt der stv. Vorsitzende der eFuel Alliance Österreich Dr. Helfried Sorger.

„Wenn der PKW-Sektor bis 2040 klimaneutral sein soll, muss die Bundesregierung alles tun, damit eFuels rasch an den Zapfsäulen der Tankstellen bereitstehen – je früher, desto besser“, fordert der Geschäftsführer der eFuel Alliance Österreich Stephan Schwarzer.

Das mitunter kolportierte Vorurteil, grüne eFuels seien nicht in ausreichender Menge vorhanden, basiert auf Extrapolationen aus der Vergangenheit. „Projektionen sind für disruptive Ereignisse oder Eingriffe blind – Energiewende heißt Disruption. Transformation braucht Disruption, Disruption braucht Ambition. Thinktanks, die beweisen wollen, dass eFuels zu spät kommen, haben die Botschaft des Weltklimarats noch nicht verstanden“, so eFuel-Vorstand Dr. Helfried Sorger. „Genauso gut konnte man im 19. Jahrhundert voraussagen, dass die Städte an Pferdeäpfeln ersticken werden. Politik ist mehr als nur Fortschreibung, sie ist Gestaltung.“

„Die Sorge, dass eFuels nur ein Luftschloss sind, ist unbegründet, dazu gibt es viel zu viele Investoren, die weder Zeit noch Geld vergeuden wollen. Zudem gibt es bereits viel zu viele Projekte, von denen immer mehr in der Realisierung sind“, argumentiert Stephan Schwarzer. „E-Mobilität und eFuels können wunderbar koexistieren, niemand braucht sich fürchten.“

Die Regierungschefs können nun den gordischen Knoten durchschlagen: Verbessern statt verwässern, heißt die Devise. Es geht darum, dass eFuels, E-Autos, aber auch Biofuels und Hybride ein Maximum an CO2-Emissionseinsparung zu Stande bringen. „Auf Technologien zu verzichten, wirft uns bei der Zielerreichung weit zurück“, gibt Mobilitätsexperte Dr. Sorger zu bedenken, „und ist daher unverantwortlich“.

„Was uns umtreiben muss, ist die weltweite CO2-Minimierung. Denken wir über den Gartenzaun, geht es bis 2030 um 1,5 Milliarden PKW. Der Löwenanteil davon befindet sind außerhalb der Europäischen Union. „Das Technologieportfolio mit eFuels zu erweitern, ist ein Booster, kein fauler Kompromiss,“, erklärt eFuel-Vorstand Sorger. „Wenn wir warten bis die E-Mobilität in Afrika Fuß fasst, haben wir den Kampf gegen die Erderwärmung schon verloren.“

Zwang zu E-Auto = AKW-Förderung

„Wer die ganze EU zu Stromautos verpflichten will, nimmt in Kauf, Millionen Autofahrerinnen und Autofahrer von Atomstrom abhängig zu machen. Nur AKW können witterungsunabhängig Strom liefern. Österreich ist in hohem Maß von Importstrom abhängig. 5 Millionen E-Autofahrer würden bei Ausfall des erneuerbaren Stroms vor der Wahl stehen, auf das Auto zu verzichten oder mit Atomstrom zu fahren“, warnt eFuel-Experte Stephan Schwarzer vor dem blinden Passagier des Stromzwangs. „AKW-freundliche Staaten sind am meisten daran interessiert, Millionen neuer Stromkunden zu vergattern.“

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eFuel Alliance Österreich
Dr. Stephan Schwarzer
Geschäftsführer
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s.schwarzer@efuel-alliance.at

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