Automobilgipfel: Industrie fordert technologieoffenen Ansatz

Stärkefelder des heimischen Standorts ausbauen – strategische Partnerschaften erschließen, um Abhängigkeiten zu reduzieren – Importstrategie für klimaneutralen Wasserstoff dringend geboten.

Sowohl die heimische Fahrzeugindustrie als auch der Logistiksektor sind wesentliche Bestandteile des Industriestandortes Österreich mit enormer Bedeutung für Innovation, Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in unserem Land. „Bei der klimaneutralen Transformation geht es darum alle vorhandenen Lösungen zu bündeln und nicht gegeneinander auszuspielen gerade im Hinblick darauf technologische Lösungen zu forcieren und zukunftssichernde Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein technologieoffener Ansatz statt strikter Verbote ist notwendig“, fordert Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) im Vorfeld des heutigen Autogipfels im Bundekanzleramt. Aus Sicht der Industrie muss das langfristige Ziel sein, die Wertschöpfung und Beschäftigung in Österreich zu erhalten bzw. durch Förderung von F&E, neuen Technologien und Investitionen in den Standort auszubauen. Dazu ist es wichtig, durch themenoffene F&E-Erfolgsformate, wie die FFG-Basisprogramme, weiter auszubauen und Investitionen in Produktionsumstellungen zu ermöglichen.

Auch wenn die E-Mobilität derzeit in der Individualmobilität forciert wird, gilt es ebenso Forschung an und Weiterentwicklung von alternativen Antriebsformen zu fördern, insbesondere mit Blick auf Nutzfahrzeuge, Luftfahrt und Schifffahrt. „Diese Industrien geraten in der aktuellen politischen Diskussion gerne in den Hintergrund, trotz der hohen Potenziale bei notwendigen CO2-Einsparungen. Gerade in diesen Sektoren werden alternative Antriebsformen zentraler Bestandteil der Lösung sein“, ergänzt Koren und mahnt vor potenziellen Abhängigkeiten: „Die aktuell angespannte geopolitische Lage zeigt uns wie wichtig es ist, zukünftig nicht auf neue Abhängigkeiten zu setzen. Um die Mammutaufgabe einer Dekarbonisierung der Mobilität nachhaltig zu erreichen, braucht es eine technologieoffene Gesamtlösung mit einer Stärkung von intermodalen Ansätzen“. Dazu zählen F&E-Instrumente entlang der gesamten Innovationskette für die Schlüsseltechnologie Wasserstoff, wie auch in der Wasserstoffstrategie vorgesehen, eine intelligente Förderung des Wasserstoff-Potenzials auf der Langstrecke und im Schwerverkehr sowie die Förderung sofort verfügbarer „Brückentechnologien“ zur raschen Reduktion der CO2-Emissionen, wie E-Fuels, Biotreibstoffe und Hybridmotoren, wie Wasserstoffeinspritzung, LNG und CNG etc.

Zentraler Fokus sollte dabei auf den Potenzialen sämtlicher Arten von klimaneutralem Wasserstoff liegen: „hier braucht es neben der Umsetzung der bereits angekündigten nationalen Wasserstoffstrategie auch eine Importstrategie und -partnerschaften, denn die Vorstellung, Österreich könne seinen Energiebedarf autark aus heimischen Quellen decken ist schlichtweg nicht darstellbar“, so Koren.

Rückfragen & Kontakt:
Industriellenvereinigung
Marlena Mayer
Pressesprecherin
+43 (1) 711 35-2315
marlena.mayer@iv.at

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